Fußpilz macht sich meist durch Juckreiz, weißliche Hautschuppen zwischen den Zehen und später rötlich-blasige Hautveränderungen bemerkbar. Lesen Sie mehr über Symptome und Ursachen von Fußpilz, was gegen Fußpilz hilft und wie sie sich vor einer Pilzinfektion schützen:
Fußpilz gehört zu den Pilzinfektionen. Mediziner sprechen von Tinea pedis und zählen Fußpilz zu den Fadenpilzerkrankungen (Dermatomykosen). Diese Hautpilzinfektionen betreffen in den meisten Fällen die Füße. Grundsätzlich können aber alle Hautregionen infiziert werden.
Oberflächliche Fußpilzinfektionen sind lästig, aber im Prinzip harmlos. Die auslösenden Pilze lassen sich in der Regel mit einem Antipilzmittel zuverlässig behandeln. Unangenehmer wird es, wenn die Pilzinfektion auch den Nagel erfasst. Nagelpilzinfektionen sind hartnäckig, die Behandlung kann sich über Monate hinziehen.
Die beste Vorbeugung vor Fußpilzinfektionen besteht darin, die Füße gut – aber nicht übermäßig – zu pflegen. Vor allem kommt es darauf an, die Füße auch zwischen den Zehen gut zu trocknen. Zudem sollten Sie vor allem in öffentlichen Feuchträumen wie Saunen oder Schwimmbädern Badeschuhe tragen.
Die meisten Menschen kennen die Symptome von Fußpilz. Normalerweise wird die Infektion wegen eines anhaltenden Juckreizes bemerkt. Dieser Juckreiz (Pruritus) zeigt sich meistens zwischen den Zehen (Interdigitalmykose). Optisch fallen zu Beginn weißliche begrenzte Hautveränderungen auf. Die Haut, wiederum vor allem in den Zehzwischenräumen und an der Unterseite der Zehen, erscheint aufgeweicht. Die Haut schuppt verstärkt. Zuweilen bilden sich Hautblasen, deren Haut sich abziehen lässt. Unter den Schuppen oder Blasen ist die Haut gereizt und gerötet. Nicht selten nässen die betroffenen Areale.
Je weiter der Hautpilz fortschreitet, umso größer werden die Hautschäden. Schließlich bilden sich Risse, die mitunter auch Schmerzen verursachen.
Es gibt eine ganze Reihe von Hautpilzen, die Fußpilz verursachen können. Anders als häufig angenommen spielen Hefepilze der Gattung Candida und andere Pilzarten bei Fußpilz kaum eine Rolle. Fußpilz geht fast immer auf Fadenpilze zurück. Und unter diesen Dermatophyten ist der Fadenpilz Trichophyton rubrum in gut 75 Prozent aller Fälle Ursache des Fußpilzes.
Patienten mit Diabetes mellitus, Durchblutungsstörungen, Stoffwechselerkrankungen oder geschwächtem Immunsystem erkranken besonders häufig an Fußpilz. Weitere Risikofaktoren sind Chemotherapie, Bestrahlung und langwierige Antibiotikabehandlungen. Ebenso erhöhen Fußfehlstellungen wie Plattfuß oder Ballenzehen (Hallux valgus), synthetische Socken, enges und schlecht sitzendes Schuhwerk, übermäßiges Schwitzen sowie übermäßige Fußhygiene das Risiko, an Fußpilz zu erkranken.
Behandlung
Für die Behandlung von Fußpilzinfektionen steht eine breite Palette von Medikamenten zur Verfügung. Diese Antipilzmittel (Antimykotika) werden je nach Bedarf äußerlich oder innerlich angewendet.
Äußerliche anwendbare Antimykotika gibt es in großer Auswahl ohne Rezept in der Apotheke.
Diese Antipilzmittel werden vor allem als Cremes, Lotionen, Puder, Salben und Sprays oder als Lösung und Nagellack vertrieben.
Sehr häufig verwendete Wirkstoffe in nicht verschreibungspflichtigen Präparaten sind Amorolfin, Bifonazol, Ciclopirox, Clotrimazol, Econazolnitrat, Naftifin, Sertaconazol und Terbinafin.
Fußpilzinfektionen sind bei ansonsten gesunden Menschen die mit Abstand häufigste Form der Dermatomykose. Die Häufigkeit von Fußpilz wird mit einer Prävalenz von 30 Prozent angegeben. Allerdings ist die Fußpilzrate bei Männern deutlich höher als bei Frauen. Auch mit dem Alter nimmt die Zahl der Fußpilzinfektionen deutlich zu. Mit einer Rate von 70 Prozent ist Fußpilz bei Diabetikern besonders häufig. Insgesamt ist Fußpilz mehr als doppelt so häufig wie Nagelpilz (12,5 Prozent).
Die meisten Krankheitserreger aus der Gruppe der Pilze sind wahre Überlebenskünstler. Das gilt vor allem für ihre Nachkommen, die Pilzsporen. Fußpilzsporen werden in der Regel durch infizierte Hautschuppen übertragen. Dabei macht es keinen Unterschied, ob diese Sporen auf dem Boden eines Schwimmbades liegen, in einem benutzten Handtuch lauern oder bei einem direkten Hautkontakt übertragen werden.
Normalerweise ist die Haut vor Pilzinfektionen gut geschützt. Das Immunsystem, die auf der Hautoberfläche lebenden Bakterien (Hautflora) und der Säureschutzmantel der Haut wehren krankmachende Pilze zuverlässig ab.
Bei Hautverletzungen oder bei Störungen des Immunsystems kann es aber geschehen, dass sich die Sporen der Hautpilze im Hautgewebe einnisten. Dort krallen sie sich mit Zellfäden, den sogenannten Hyphen, in der Hornhaut fest und vermehren sich schnell. Dabei dringen sie in tiefere Hornhautschichten vor. Gleichzeitig beschleunigen die Pilze das Hornhautwachstum. Das erklärt, warum die Hornhaut bei Fußpilz dicker wird und warum sich Schuppen bilden.
Achtung: Fußpilz muss - nur wegen der Bezeichnung - nicht auf den Fuß begrenzt bleiben. Bei unsachgemäßem Umgang können sich die Pilze auch an anderen Körperstellen ansiedeln. So können die Sporen beispielsweise durch Kratzen unter die Fingernägel gelangen und beim Haarekämmen rasch auf die Kopfhaut oder ins Ohr übergehen.
Vor allem bei älteren Menschen, Menschen mit Wundinfektionen, Durchblutungsstörungen oder Diabetes und andere Stoffwechselerkrankungen empfiehlt es sich, den Verdacht auf Fußpilz ärztlich bestätigen zu lassen.
Gute Ansprechpartner sind Hausärzte und Hautärzte. Die Mediziner werden die Diagnose in der Regel anhand der Symptome und einer einfachen Sichtuntersuchung stellen. Bedarfsweise lassen sich Fußpilzerreger aber auch durch eine mikrobiologische Untersuchung genauer bestimmen.
Um Fußpilz vorzubeugen, sollten Sie vor allem die folgenden Tipps beherzigen:
In öffentlichen Nassbereichen wie Schwimmbädern, Saunen oder Duschen Badeschuhe tragen und in Hotelzimmern mit Teppichböden nicht barfuß laufen. Die Desinfektionsbäder in Saunen oder Schwimmbädern sind in aller Regel wirkungslos, weil die Konzentration der Antipilzmittel zu gering und die Einwirkdauer zu kurz sind.
Fördern Sie die natürliche Fußgesundheit. Dazu gehört es, bei warmem Wetter Luft an die Füße zu lassen und barfuß zu laufen (bei ansonsten gesunden Füssen).
Möglichst atmungsaktive, gut passende Schuhe und Socken (ohne oder nur geringer Synthetikanteil) fördern ein gesundes Fußklima. Socken täglich wechseln und Schuhe desinfizieren.
Füße nach dem Waschen immer sehr gut abtrocknen. Dabei vor allem auf die Zehzwischenräume achten. Nach Sauna- oder Schwimmbadbesuchen empfiehlt es sich.
Bade- und Duschmatten, Toilettenvorleger und Bettwäsche sowie Socken und Handtücher regelmäßig bei mindestens 60 Grad waschen.
Leicht schwitzende Füße nach Möglichkeit trocken halten, gegebenenfalls auch mit Hilfsmitteln wie desodorierenden Cremes oder Pudern. Lesen Sie dazu den Artikel über fUSSSCHWEISS.
Regelmäßig Fußpflege und dabei Füße, Zehenzwischenräume und Zehennägel kontrollieren. Diabetiker und Menschen mit Durchblutungsstörungen wird empfohlen, zur Fußpflege in eine podologische Praxis mit speziell ausgebildetem Personal zu gehen.