Was ist das Hand Fuss Syndrom HFS
Unter dem Hand Fuss Syndrom, AUCH PALMAR-PLANTARE eRYTHRODYSÄSTHESIE (PPE) genannt, wird eine ENTZÜNDLICHE, schmerzhafte Schwellung und Rötung der Haut vor allem IN DEN Handinnenflächen und AN DEN Fusssohlen verstanden. Das HFS kann als Nebenwirkung einer Chemotherapie mit Zytostatika (Z.B. cAELYX, Xeloda, 5-Fluorouracil, Capecitabin, Doxorubicin) auftreten. Die Symptome können sich bereits nach der ersten Behandlung, aber auch erst im Verlauf einer Chemotherapie zeigen..
Oft sind die Hände stärker betroffen als die Füsse.
Was begünstigt das HFS
Wärme (z.B. Schwitzen, warme Bäder) oder Reibung und Druck (enge Kleidung) sowie belastende Tätigkeit können das Hand-Fuss-Syndrom verstärken. Wichtig ist, dass Sie ihren Körper beobachten und bei den ersten Anzeichen von Beschwerden Ihren Onkologen informieren. Durch frühzeitige Anwendung von Massnahmen kann das Verschlimmern der Beschwerden verhindert werden. Nach Absetzen der Therapie verschwindet das Hand Fuss Syndrom.
Wie kann man einem HFS vorbeugen
Teilweise werden kühlende Gel-pads an Händen und Füssen während der Therapie empfohlen. Wichtig: Pflegen Sie Ihre Hände und Füsse sanft und regelmässig mit einer Feuchtigkeitscreme oder einer desinfizierenden Wundsalbe. Kühlen Sie die Hände und Füsse. Verzichten Sie auf Peeling. Kratzen Sie Blasen nicht auf. Verwenden Sie keine Pflaster. Offene Stellen sollen gepolstert werden. Bevorzugen Sie weite Kleidung. Strapazieren Sie die Hände nicht mit Gartenarbeit. Tragen Sie keine Gummihandschuhe und vermeiden Sie den Kontakt mit Putzmitteln. Verwenden Sie Sonnencrème.
Die Symptome
Schwellungen, Taubheitsgefühl in den Händen und Füssen, Überempfindlichkeit, Kribbeln, Brennen, Rötung, die Haut kann sich schuppen, trockene Haut, Hautrisse, Hautausschlag und schmerzende Schwellung, bis hin zu stark schmerzenden Hautablösungen.
wie entsteht das HFS
Lange Zeit waren die Zusammenhänge unbekannt, die zu diesem Syndrom führen. Neuere Untersuchungen haben gezeigt, dass Teile des Chemotherapeutikums an der Entstehung beteiligt sind:
Das Hand Fuss Syndrom tritt meist an den Handinnen-flächen und Fusssohlen auf, kann aber auch überall dort auftreten, wo es zu einer vermehrten Schweissproduktion kommt. Häufig sind Kribbeln und gerötete Handkanten ein erstes Zeichen für ein entstehendes Hand Fuss Syndrom.
Einteilung in 3 Stufen
1. Grad: Schmerzlose Rötungen, leichtes Taubheitsgefühl und Kribbeln; keine Beeinträchtigung der täglichen Aktivitäten
2. Grad: Starke, schmerzhafte Rötungen und Schwellungen; Beeinträchtigung der täglichen Aktivitäten
3. Grad: Feuchte Schuppung der Haut, Entzündungen, Blasen, offene Wunden; starke Schmerzen, erhebliche Beeinträchtigung
Treten bei Ihnen während der Chemotherapie Beschwerden an Händen und Füssen auf, sollten Sie dies Ihrem Onkologen in der Sprechstunde mitteilen.
was kann man gegen das HFS tun
Auch wenn das Hand Fuss Syndrom durch Veränderungen im Hautgewebe entsteht: Äussere Faktoren können das Auftreten dieses Syndroms ebenfalls begünstigen. In einem gewissen Masse können Sie einem Hand Fuss Syndrom vorbeugen, indem Sie während und zwischen den Chemotherapie-Zyklen die Haut schonen und den Kontakt mit bestimmten Materialien vermeiden.
Die richtige Kleidung
Im Haushalt
In der Freizeit
Betätigungen, bei welchen eine hohe mechanische Belastung für die Hände entsteht vermeiden, z.B. Geige oder Klavier spielen, Bogenschiessen, Bowlen, Gartenarbeit, etc.
Die richtige Hautpflege
Durch eine gute Pflege von Händen und Füssen mit geeigneten Produkten können Sie sich vor dem HFS schützen. Diese Produkte wirken dem HFS durch die Kombination aus einem Schutzfilm und hoch aktiven Antioxidantien entgegen. Am besten und effektivsten wirkt die Salbe durch vorbeugende Anwendung, aber auch dann, wenn das HFS in leichter Form bereits aufgetreten ist. Damit die Salbe optimal wirken kann, ist eine intensive und regelmässige Anwendung besonders wichtig.
Sprechen Sie Ihre:n Onkologen:in auf das Hand Fuss Syndrom an und erfahren Sie mehr zu Präventions- und Behandlungsmöglichkeiten.
Wenden Sie sich bei Bedarf an Hand- und Fußpfleger/innen welche onkologische Hand- und Fusspflege beim HFS (PPE) anbieten.